Arbeit in Industrie 4.0 – Regionale Unterschiede, räumliche Abhängigkeiten, Place-Making
Martina Fuchs
Zusammenfassung
Industrie 4.0 gilt heute als digitale Revolution in der industriellen Fertigung, die menschliche Arbeit tiefgreifend verändert. Dabei ist Industrie 4.0 ein technologiepolitischer Leitbegriff, der für ein Bündel von Prozessinnovationen steht, die auf früheren Automatisierungs- und Digitalisierungsschritten in der Industrieproduktion aufbauen. Dieser Artikel erörtert, inwiefern Raum bisher und gegenwärtig für die Digitalisierung der Fertigungsarbeit eine Rolle spielt. Konkret steht die raumwissenschaftliche Sicht auf regionale Disparitäten, die Perspektive auf räumliche Abhängigkeiten sowie die Sicht auf Place-Making im Vordergrund. Eine Literaturschau, die raumbezogene Studien über Automatisierung und frühere Digitalisierung in der Industrieproduktion in den letzten fünfzig Jahren aufgreift, zeigt diese unterschiedlichen epistemischen Perspektiven auf und liefert Evidenzen für räumliche Implikationen von Industrie 4.0.
Title (english)
Labour in Industry 4.0 – Regional differences, spatial dependencies, place-making
Abstract (english)
Industry 4.0 is considered a digital revolution in industrial manufacturing that is profoundly changing human labour today. At the same time, Industry 4.0 is a key term of tech-nology policy that stands for a bundle of process innovations based on earlier automation and digitalization in industrial production. This article discusses how over time and recently space and place have played a role in this context. Particularly, the contribution highlights perspectives on regional disparities, on spatial dependencies and on place-making. A literature review on automation and earlier digitalization in manufacturing during the last five decades provides evidence of spatial issues relevant for recent digitalization of manufacturing and related implications for human labour.